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Politik

Sexuelle Belästigung war Thema bei der CDU

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Als Vereinigungen der CDU luden die Junge Union (JU) und die Frauen Union (FU) am vergangenen Mittwochabend in das Haus Pfingsten ein, um über das Thema sexuelle Belästigung zu diskutieren. Dazu standen zwei absolute Expertinnen bereit. Zum einen Ina Scharrenbach, Landtagsabgeordnete aus Unna, die für die CDU Landtagsfraktion im Untersuchungsausschuss zu den Silvester Vorkommnissen als Sprecherin fungiert und einen Einblick in ihre Arbeit im Ausschuss gegeben hat, aber auch auf die Handlungsfelder und Pflichten der Politik zu dem Thema eingegangen ist. Zum anderen Andrea Stolte, die als Leiterin der Frauenberatungsstelle Ennepe-Ruhr die Situation vor Ort genau kennt und aus der Praxis erzählen konnte.

Nach zwei spannenden Vorträgen ging es also für den voll besetzten Saal in die Diskussions- und Fragerunde, bei der es unter anderem um die Aufklärung junger Menschen, also um präventive Maßnahmen ging. Der 25. November, also der internationale Tag gegen Gewalt an Frauen, soll dafür stärker instrumentalisiert werden.

Interessant war ebenfalls der Fakt, dass von 1000 Vergewaltigungen nur 112 zur Anzeige gebracht werden und es in lediglich 9 Fällen zu einer Verurteilung kommt. Zudem werden nur 7% der Sexualdelikte überhaupt zur Anzeige gebracht. Im Vergleich: 75% der Wohnungseinbrüche und 94% der Autodiebstähle. “Diese Zahlen und diese Relation zeigen doch, dass dringender Handlungsbedarf besteht. Die Botschaft, die damit verbunden ist, müssen wir weiter in unsere Gesellschaft tragen.” meint Julia Brunow, JU und FU Mitglied, die die Veranstaltung mitorganisiert hat.

Des Weiteren ging es um die Täter, die meist nicht “der Fremde” sind, sondern jemand aus dem persönlichen Umfeld des Opfers, wie beispielsweise der Partner oder Ex-Freund, sind. Damit verbunden ist die Scharm, die häufig zum Schweigen treibt. Konkrete Hoffnung besteht aber in dem neuen Gesetzesentwurf der Bundesregierung, der nächste Woche im Bundestag auf der Tagesordnung steht. Dieser sieht nämlich eine deutliche Verschärfung des Sexualstrafrechts vor. Dann muss eine Frau sich nicht mehr körperlich wehren, damit der Akt als Vergewaltigung zählt. “Ein Nein muss reichen. Diese Botschaft wurde in Berlin verstanden und muss jetzt bis zu uns nach Herdecke verbreitet werden.” stellt Fabian Wegner, Vorsitzender der Jungen Union in Herdecke, klar. Nach fast zwei Stunden intensiver Diskussionen konnten alle Fragen der Gäste beantwortet werden und zahlreiche Ideen für die politische Arbeit gewonnen werden. “Es ist doch schön zu sehen, wenn sich die Vereinigungen der Union gemeinsam Themen annehmen und in die Arbeit der CDU einbringen können.” zieht Beate Thomashoff, Vorsitzende der Frauen Union, das Fazit des Abends.

 

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