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Blaulicht

Mal wieder: Brand in Trafostation sorgt für Stromausfall

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Mehere Gebäude in Westende waren am späten Samstagabend ohne Strom. Grund war ein Feuer in einer Trafostation in der Straße Huser Feld.

Die Freiwillige Feuerwehr Herdecke wurde am Samstag um 23:12 Uhr zu einem vermeintlichen Trafobrand alarmiert.

Bei Eintreffen wurde die Feuerwehr von dem Meldenden eingewiesen. Aus einem Trafohäuschen drang massiver Brandrauch. Direkt angrenzend befanden sich mehrere Garagen.

Der zuständige Energieversorger wurde angefordert. Ein Vorgehen in eine Hochspannungsanlage ist für die Feuerwehr erst durch Freigabe möglich. Ein Löschangriff zur möglichen Riegelstellung auf die Garage wurde in Bereitstellung vorgenommen.

Nach Eintreffen des Energieversorgers wurde der Trafo freigeschaltet. Danach konnten die Feuerwehr unter Atemschutz in das Gebäude vorgehen. Es wurde zudem mit einer Wärmebildkamera erkundet. Es wurde festgestellt, dass vermutlich Regenwasser (undichtes Dach) in eine elektrische Anlage gelaufen war. Hierbei kam es offenbar zu einem Lichtbogen, so dass die Anlage danach gebrannt hatte. Der Brand war von selbst erloschen. Das Objekt wurde mit einem Hochleistungslüfter der Feuerwehr entraucht.

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Durch den Brand waren mehrere Gebäude in Westende ohne Stromversorgung. Das nah gelegene Krankenhaus wurde von der Feuerwehr vorsorglich kontrolliert. Das Objekt hatte aber normal Strom.

Mehrere Bürger informierten sich bei der Feuerwehr vor Ort und per Telefon mit der Fragestellung, wann sie wieder Strom hätten. Parallel wurde eine Informationsmeldung mit der Warn App Nina herausgegeben. „Bitte blockieren Sie bei solchen Fällen nicht den Notruf. Dieser ist für Notfallmeldungen da. Informationsmeldungen werden zeitnah von der Feuerwehr herausgegeben. Die WarnApp Nina sollte jeder auf seinem Smartphone haben“, so der diensthabende Einsatzleiter.

In dem Trafohäuschen wurden abschließend CO-Messungen durchgeführt und die Einsatzstelle wurde an den Energieversorger übergeben.

Die Polizei war vor Ort. Ein Löschzug der Feuerwehr war 2 Stunden vor Ort. Die Stromversorgung wurde im Laufe der Nacht wiederhergestellt.

Weitere Infos Stromausfall: https://www.feuerwehr-herdecke.de/notfall-infos

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Hintergrund Stromversorgung Herdecke

Das Stromnetz in der Stadt wird seit sehr langer Zeit vom Hanerner Unternehmen „Mark E“ betrieben. Fachleute kritisieren die unzureichende Pflege wichtiger Anlagen. So sind viele der sogenannten Netzstationen noch aus den 1960er bis 1970er Jahren. Sie wurden erkennbar über längere Zeit nicht grundliegend gewartet. So kam es in der Vergangenheit immer mal zu spektakulären Störungen.

Erkennbar hat hier schon lange niemand mehr nach dem Rechten gesehen (Archivbild)

Der Strom-Gammel hat in Herdecke durchaus Tradition. Die Bürgerschaft erinnert sich ungern an ganze Straßenzüge ohne Straßenbeleuchtung. Grund auch hier: Kaputte Kabel, keine Investitionen und scheinbare Lustlosigkeit, dies zu ändern. In den 1980er Jahren brannte gar ein anzes Umspannwerk. Die Stadt hatte damals mehr als acht Stunden keinen Strom. Der Netzbetreiber hat auch hier weitreichende Erfahrungen: In Hagen brannte innerhalb weniger Jahre gleich zweimal ein Umspannwerk – mit fatalen Folgen für die Stadt.

Einfach einen anderen Netzbetreiber zu finden, ist jedoch nicht einfach. Die Netze werde zwar alle Jahre öffentlich ausgeschrieben, Bewerber für die oft ungepflegten Anlagen gibt es kaum. So bleibt den Stadtverantwortlichen nur, den verantwortlichen Firmen (sprichwörtlich) mit Anlauf in den Hintern zu treten. Ob und wie die Herdecker Stadtverwaltung dies tut, werden wir in der nächsten Woche berichten.

 

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Tielbild: Christian Arndt, Feuerwehr

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