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Internationaler Tag gegen Gewalt an Frauen: Gleichstellungsbeauftragte organisieren Aktion

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Häusliche Gewalt darf weder Tabu-Thema noch Privatsache sein. Sie muss öffentlich gemacht werden. Die Opfer – meist Frauen und Kinder – brauchen Unterstützung. Für diese Ziele setzt sich im Ennepe-Ruhr-Kreis der Runde Tisch EN gegen Häusliche Gewalt ein. Rund um den 25. November, den Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen, werden die Mitglieder auch in diesem Jahr in acht von neun Städten an Infoständen auf das Thema aufmerksam machen.

Wie immer gibt es eine neue Idee und einen angemessenen Slogan für den Aktionstag, um die Botschaft zu platzieren. In diesem Jahr setzen die Initiatorinnen auf Parkscheiben. Auf ihnen ist zu lesen „Die Zeit läuft – ein Leben ohne Gewalt“. Dazu sind Hinweise zu Beratungsstellen und Ansprechpersonen aufgedruckt. Auch in Wetter und Herdecke haben die Gleichstellungsbeauftragten Ursula Noll und Evelyn Koch wieder eine Aktion organisiert, bei der sie die Parkscheiben verteilen.

Am Donnerstag, den 24. November 2016 wird Evelyn Koch in Herdecke gemeinsam mit Kolleginnen und Kollegen des Jugendamtes, der Polizei und des Frauenhauses mit einem Infotisch auf dem Herdecker Wochenmarkt in der Fußgängerzone stehen. In der Zeit von 10.30 bis 12.30 Uhr können Besucherinnen und Besucher dann mit den Fachleuten ins Gespräch kommen, sich Rat holen und Informationsmaterialien mitnehmen.

In Wetter findet die Aktion ebenfalls am Donnerstag, den 24. November 2016 statt. In der Zeit von 16 bis 17.30 Uhr befindet sich ein Aktionsstand im RuhrtalCenter. Wetters Gleichstellungsbeauftragte Ursula Noll wird dort mit Vertreterinnen und Vertretern der städtischen Fachämter und des Runden Tisches vor Ort sein und ein offenes Ohr für Fragen haben.

Die Reform des Sexualstrafrechts ist Anlass, die damit verbundenen Verbesserungen deutlich zu machen. Schließlich sollte jeder wissen: Strafbar sind jetzt alle sexuellen Handlungen, die gegen den erkennbaren Willen einer andere Person erfolgen. Voraussetzung für die Strafbarkeit ist dabei nicht mehr das Androhen oder Ausüben von Gewalt des Opfers gegenüber dem Täter. Vielmehr reichen bereits ein „Nein“, leichte Abwehr oder auch Weinen aus. Wer das ignoriert, dem droht eine Freiheitsstrafe zwischen sechs Monaten und fünf Jahren. Auch wer eine Situation ausnutzt, in der das Opfer seinen Willen nicht äußern kann oder überrascht ist, muss mit Strafe rechnen. Gleiches gilt für Grabschen oder Belästigen aus einer Menschenmenge heraus. Im letzten Jahr verzeichneten die Polizeibehörden im Ennepe-Ruhr-Kreis insgesamt 150 Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung. Aufgrund der neuen gesetzlichen Möglichkeiten, die sich den Opfern zukünftig bieten, wird sich diese Zahl nach den Erwartungen des Runden Tisches gegen Häusliche Gewalt erhöhen.

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Die beiden Gleichstellungsbeauftragten stehen für Informationen und Fragen gerne zur Verfügung: Evelyn Koch erreichen Interessierte im Herdecker Rathaus, Kirchplatz 3 unter Telefon: 02330-611 297 oder per Mail an: evelyn.koch@herdecke.de, Ursula Noll im Rathaus in Wetter, Kaiserstraße 170 unter Telefon: 02335-840 290 oder per Mail an: ursula.noll@stadt-wetter.de.

 

Foto: Parkscheibe mit dem diesjährigen Slogan. Foto: Ennepe-Ruhr-Kreis

 

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