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„Sicherheit um jeden Preis“ – Aktion zum Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen

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„Sicherheit um jeden Preis.“ Mit dieser auf 2.000 Geldbörsen aufgedruckten Botschaft ächtet der Runde Tisch EN gegen Häusliche Gewalt in diesem Jahr Schläge, Demütigungen und Kontrolle in den eigenen vier Wänden und durch den Partner. Öffentlichkeitswirksam wird die Aktion rund um den Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen in sieben der neun kreisangehörigen Städte.

In Herdecke ist es am kommenden Dienstag, den 21. November 2017 so weit und Gleichstellungsbeauftragte Evelyn Koch wird in der Zeit von 12.30 bis 14 Uhr gemeinsam mit Bürgermeisterin Dr. Katja Strauss-Köster, Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern aus dem Jugendamt, Kolleginnen und Kollegen der Polizei sowie des Opferschutzes und der Frauenberatung in Herdecke mit einem Infostand auf dem Gehweg an der Hauptstraße auf Höhe des Kreisverkehres zum Zweibrücker Hof informieren und auf die Aktion aufmerksam machen. Neben Informationsmaterial haben sie dann auch Geldbörsen in pink, blau, grün und silber mit dem Aktions-Slogan im Gepäck wie auch Kalender im Scheckkartenformat. Sie liefern die Rufnummern für Frauen in Not. Besucherinnen und Besucher können mit den Fachleuten ins Gespräch kommen, sich Rat holen und Informationsmaterialien mitnehmen.

Anders als in den vergangenen Jahren wird die Aktion nicht im Rahmen des Wochenmarktes am Donnerstag stattfinden. „Wir möchten mit dem Stand an der Hauptstraße vor allem junge Menschen erreichen“, erklärt Gleichstellungsbeauftragte Evelyn Koch die Wahl des Standortes in diesem Jahr. Denn auch für junge Menschen ist Häusliche Gewalt schon ein Thema und der richtige und sensible Umgang damit umso wichtiger im jugendlichen Alter.

Gleichstellungsbeauftragte Evelyn Koch steht im Herdecker Rathaus, Kirchplatz 3 unter Telefon: 02330-611 297 oder per Mail an: evelyn.koch@herdecke.de für Informationen und Fragen gerne zur Verfügung.

Seit mehr als zehn Jahren ist für die Initiatorinnen klar: Häusliche Gewalt darf weder Tabu-Thema noch Privatsache sein. Vielmehr brauchen die Opfer – meist Frauen und Kinder – Unterstützung. Wie dringend, das zeigt ein Blick auf die Polizeibilanz für 2016. In den Akten finden sich für den gesamten Ennepe-Ruhr-Kreis 406 Fälle häuslicher Gewalt, 207 Wegweisungen der Gewalttätigen aus Wohnungen und 252 Vermittlungen der Betroffenen an Beratungsstellen. „Es ist also weiterhin dringend notwendig, die Opfer körperlicher, psychischer und sexueller Gewalt über ihre Rechte zu informieren und sie zum Handeln zu ermutigen“, betont Petra Bedow, Geschäftsführerin des Rundes Tisches, beim Blick auf die aktuellen Zahlen. Diese bewegen sich auf Vorjahresniveau, haben sich im Vergleich zur länger zurückliegenden Vergangenheit aber deutlich erhöht.

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Der „Runde Tisch EN gegen Häusliche Gewalt“ ermutigt alle Betroffenen, sich an Beratungsstellen, an das Frauenhaus oder an die Polizei zu wenden. Zeugen Häuslicher Gewalt sollten Warnsignale in jeglicher Form beachten und Unterstützung anbieten. Ansprechpartner sind beispielsweise das Frauenhaus.EN (02339/6292), die Frauenberatung.EN (02336/4759091, 02302/52596 und 02324/38093050), die Polizei (110), die Opferschutzbeauftragten der Polizei (02336/9166 2956 und 0234/909 4059) und der WEISSE RING (0151/55164777).

 

Stichwort Aktionen des „Runden Tisches EN gegen Häusliche Gewalt“

Um Gewalt an Frauen und Kindern zu ächten, hat der Runde Tisch alljährlich seit 2004 eine kreisweite Aktion initiiert. Dabei wurden die Botschaften in der Vergangenheit unter anderen auf 200.000 Brötchentüten und 50.000 Taschentuchpäckchen, 1.000 Regenschirmen und 2.500 Eiskratzern, 2.500 Trillerpfeifen und 1.500 Brillenputztüchern. Die Slogans lauteten beispielsweise „Gewalt kommt nicht in die Tüte.“ „Keine Gewalt gegen Frauen. Wir haben die Nase voll!“ „Wir lassen Frauen nicht im Regen stehen.“ „Eiskalt gegen Häusliche Gewalt.“ 2016 lautete die Botschaft auf 2.000 Parkscheiben „Die Zeit läuft – ein Leben ohne Gewalt“.

 

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Stichwort „Runder Tisch EN gegen Häusliche Gewalt“

Der „Runde Tisch EN gegen Häusliche Gewalt“, der die Aktionen geplant und vorbereitet hat, besteht seit 1999. Er vernetzt viele Institutionen  und Fachleute aus Justiz, Polizei, dem Opferschutz, den Beratungsstellen, dem Frauenhaus, der Frauenberatung, dem Gesundheitswesen und die Gleichstellungsbeauftragten der Städte und der Kreisverwaltung miteinander, um den gewaltbetroffenen Frauen und ihren Kindern im Ennepe-Ruhr-Kreis ein sichereres Leben zu ermöglichen. Schirmherr ist Landrat Olaf Schade.

 

Bild: In diesem Jahr haben sich die Mitglieder des Rundes Tisches für das Motto „Sicherheit um jeden Preis“ entschieden. Es findet sich auf den Geldbörsen, die anlässlich des Internationalen Tages gegen Gewalt an Frauen verteilt werden. Foto: UvK/Ennepe-Ruhr-Kreis

 

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