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Blaulicht

Kinder- und Jugendfeuerwehr: 24 Stunden im „Dienst“

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Kürzlich fand bei der Jugendfeuerwehr Herdecke ein Berufsfeuerwehrtag statt. Die Kinder und Jugendlichen verbrachten 24 Stunden an der Feuerwache und arbeiteten simulierte Einsätze ab. Zwischendurch standen immer wieder Spiel und Spaß auf dem Programm.

Um 11 Uhr begann der Dienst der Jugend-Wachabteilung. Nach einer kurzen Einweisung und der Fahrzeugeinteilung folgte der tägliche Fahrzeugcheck. Nachdem man festgestellt hatte, dass alle Geräte einsatzbereit waren, folgte direkt der erste Alarm: An der Robert-Bonnermann-Schule galt es, einen gestürzten Handwerker aus der Höhe zu retten. Dazu bauten die Nachwuchsretter mit Hilfe von Leitern einen Hebel, an dem die Trage sanft zu Boden gelassen wurde. Andere Einsatzkräfte öffneten derweil eine Wohnungstür, damit der Rettungsdienst eine verletzte Person in der Wohnung versorgen konnte.

Nach dem Mittagessen half der gesamte Löschzug bei einem Verkehrsunfall. Ein PKW war gegen einen Baum gefahren. Im Schock des Unfallgeschehens entfernte sich der verletzte Fahrer in den Wald, wo er von den Jugendfeuerwehrleuten gesucht wurde, während andere Kameraden den Brandschutz sicherstellten und einen Baum vom Fahrzeug entfernten, um die Batterie abzuklemmen.

Am Nachmittag standen Spiel und Spaß auf dem Programm. Basket- und Fußbälle flogen über den Hof der Wache, bis ein Hund in einem Brunnenschacht gemeldet wurde. Zunächst entleerten die Einsatzkräfte den Brunnenschacht mit einer Tauchpumpe. Dann wurde eine Jugendfeuerwehrfrau gesichert an einem Flaschenzug in den acht Meter tiefen Schacht abgeseilt. Unten angekommen packte sie den (Stoff-)Hund und brachte ihn sicher zum Frauchen ans Tageslicht.

Kurz vor einem EM-Spiel der deutschen Mannschaft, noch auf dem Rückweg vom letzten Einsatz, erreichte dann die Meldung einer Rauchentwicklung aus dem Waldstück am Asternweg die Löschfahrzeuge. Vor Ort stellte sich jedoch dann heraus, dass der Rauch beim Anzünden eines Grills auf einem geeigneten Platz entstanden war. Die Mitglieder der Jugendfeuerwehr kamen daher nur beim „Vernichten“ der Grillwürstchen zum Einsatz, so dass alle Fahrzeuge pünktlich zum Anstoß wieder an der Wache waren.

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Glücklicherweise wurde das Spiel nicht durch weitere „Einsätze“ unterbrochen, so dass alle auch beim spannenden Elfmeterschießen mitfiebern konnten. Die Freude über das Weiterkommen der deutschen Mannschaft würde jedoch durch eine Reihe von brennenden Mülltonnen am Hengsteysee jäh unterbrochen. Nachdem auch diese Feuer gelöscht waren, ging es ins Bett.

Die Nachtruhe fand am frühen Morgen jedoch ein plötzliches Ende. Auf dem alten Kohlenplatz des Cuno-Kraftwerkes war ein großer Sperrmüllhaufen in Brand geraten. Die Nachwuchslöscher hatten aber nach einem Löschangriff aus allen verfügbaren Rohren auch dieses Feuer schnell gelöscht.

Am Sonntag um 11 Uhr endete die Schicht der Kinder und Jugendlichen nach einigen Einsätzen und einer Menge Spaß. Die Erschöpfung war den Kindern und Betreuern sichtlich anzumerken. Das Betreuerteam der Jugendfeuerwehr hatte im Vorfeld lange an dem Wochenende geplant. „Wenn man die Begeisterung der Kinder sieht, hat sich die anstrengende Planung gelohnt“, resümierte Fabian Westerhoff, der Leiter der Jugendfeuerwehr.

 

Symbolfoto / Archiv

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