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Energie und Geld sparen: Profi-Tipps zur Optimierung der Heizungsanlage

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Am kommenden Wochenende, in der Nacht von Samstag, den 29. Oktober auf Sonntag, den 30. Oktober 2016 werden die Uhren von drei auf zwei Uhr zurückgestellt. Während viele technische Geräte die Umstellung längst automatisch vollziehen, sollte die Zeitschaltuhr der Heizungsanlage auf jeden Fall überprüft werden. Ist diese noch auf Sommerzeit programmiert, springt die Heizung morgens eine Stunde früher an als nötig.

„Zu Beginn einer neuen Heizperiode ist es immer wichtig, einen kurzen Check-Up des Heizsystems vorzunehmen“, empfiehlt Jörg Piontek-Möller, Klimaschutzbeauftragter der Stadt Herdecke. „Neben der Zeitschaltuhr sollten Sie auch die Heizungspumpe überprüfen, den Wasserdruck im Heizkreislauf kontrollieren und gegebenenfalls die Heizkörper entlüften.“ Denn all diese Maßnahmen helfen letztlich Energie und damit Kosten zu sparen. Kostenfreie Heizungs-Entlüfter-Schlüssel erhalten Interessierte bei Bedarf im Bürgerbüro  des Herdecker Rathauses, Kirchplatz 3 in Herdecke.

Der Schornsteinfeger prüft regelmäßig Abgase und nimmt eine Immissionsschutzmessung vor. Dennoch rät Piontek-Möller, die Heizungsanlage einmal im Jahr von einem Fachbetrieb warten und reinigen zu lassen. „Auch diese Leistung kann sich positiv auf den Verbrauch und die Lebensdauer Ihrer Anlage auswirken“, weiß er. Die Energieeffizienz bestehender Heizungsanlagen kann mit relativ einfachen Maßnahmen gesteigert werden. So kann nicht nur Energie gespart und das Klima geschont, sondern zudem auch noch der Wohnkomfort durch Geräuschminimierung und gleichmäßige Wärme im gesamten Haus gesteigert werden.

Das Bundeswirtschaftsministerium fördert diese Maßnahmen daher seit Anfang August 2016 mit einer unkomplizierten Zuschuss-Förderung. Bis zu 30 Prozent (max. 25.000 Euro) der Einbau- und Investitionskosten werden gefördert. Jörg Piontek-Möller empfiehlt: „Vor Maßnahmenbeginn einfach die Online-Registrierung auf der Homepage des Bundesamts für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle durchführen. Nach einer elektronisch generierten Eingangsbestätigung kann sofort mit der Optimierung der Heizung begonnen werden.“ (www.bafa.de)

Gefördert werden der Ersatz von Heizungs- und Warmwasserzirkulationspumpen, die älter als zwei Jahre alt sind, sowie der hydraulische Abgleich und bei Bedarf der Einbau voreinstellbarer Heizungsventile und eines Pufferspeichers. Nach Umsetzung der Maßnahmen und innerhalb von sechs Monaten nach der Registrierung werden die für die Antragstellung relevanten Daten eingeben und an das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) übermittelt. Anschließend erfolgt die Auszahlung. Antragsberechtigt sind neben Privatpersonen auch Unternehmen und Freiberuflich Tätige sowie Kommunen, Vereine und Stiftungen.

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Weitere Infos finden Interessierte auf der Homepage des BAFA unter www.bafa.de/bafa/de/energie/heizungsoptimierung.

 

Wer richtig lüftet, spart und lebt gesünder

„Wer richtig lüftet, spart nicht nur Energie, sondern lebt auch gesünder“, weiß Herdeckes Klimaschutzmanager. Schon mit ein paar einfachen Tricks lassen sich ein gutes Raumklima schaffen und die Bildung von Schimmel verhindern. „Dauerhaft gekippte Fenster bei geöffneten Thermostatventilen sind die denkbar schlechteste Form des Lüftens“, so Piontek-Möller. „Sinnvoller ist immer eine intensive Stoßlüftung, um den Energieverbrauch nicht drastisch in die Höhe zu treiben.“ Er empfiehlt in der Heizperiode unterschiedliche Lüftungszeiten: „Im Winter reichen mehrmals täglich vier bis sechs Minuten. Der Temperaturunterschied zwischen Innen und Außen ist in dieser Jahreszeit so hoch, dass durch die daraus resultierende Thermik die Raumluft sehr zügig ausgetauscht wird.“

Unterstützend wirkt immer die Querlüftung, also die Öffnung von gegenüberliegenden Fenstern. Vor und nach der Kälte des Winters, wenn die Außentemperaturen zwar noch die Heizung fordern, der Temperaturunterschied zwischen Innen und Außen aber nicht mehr ganz so groß ist, sind zwölf bis fünfzehn Minuten Fensteröffnen optimal, erklärt der Experte. Piontek-Möller rät zudem: „‘Fenster auf‘ heißt gleichzeitig ‘Thermostat zu‘!“ Nur so kann optimal Energie gespart werden. Anders würde die warme Heizungsluft direkt aus dem Fenster herausgelüftet.

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Was außerdem wichtig ist: „In der Küche oder dem Bad, wo in kurzer Zeit viel Feuchtigkeit anfällt, ist eine intensive Fensterlüftung besonders wichtig. Feuchtigkeit sollte sofort, also noch bevor sie sich in Gemäuer und Einrichtung einlagern kann, weggelüftet werden. Andernfalls muss ungleich länger gelüftet werden, um Schimmelbildung zu vermeiden“, erklärt Piontek-Möller.

Auch das Schlafzimmer nimmt eine Sonderstellung ein, denn Schlafen erzeugt Feuchte. Ist es im Gegensatz zur restlichen Wohnung zudem auch noch wenig temperiert, sollte durch Schließen der Zimmertür vermieden werden, dass die warme Luft aus der Wohnung in den kühlen Schlafraum gelangt. Die warme und damit relativ feuchte Luft würde die Feuchte-Situation nochmals verschärfen.

Aufschluss über das Raumklima und die Luftfeuchtigkeit in der Wohnung können die kostenlosen Raumklimakarten der Stadt Herdecke geben. Diese und eine Broschüre zum Thema Heizungsoptimierung erhalten Interessierte im Bürgerbüro des Herdecker Rathauses, Kirchplatz 3 in Herdecke. Neben dieser Broschüre steht auf der Homepage der Stadt Herdecke im Bereich Klimaschutz ein weiteres Informationsheft der Verbraucherzentrale zum Thema „Wohnen ohne Feuchte und Schimmel“ als Download zur Verfügung.

 

Symbolfoto / Archiv

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