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Erste Ideen zur Umgestaltung der Herdecker Fußgängerzone vorgestellt

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Rund 40 Interessierte kamen am vergangenen Dienstagabend auf Einladung der Verwaltung zur Vorstellung erster Umgestaltungsideen für die Fußgängerzone in den Ratssaal. Nach einer kurzen Einführung durch Bau- und Planungsamtsleiter Daniel Matißik stellten Martin Richard vom Planungsbüro dtp und Uwe Knappschneider vom Büro Licht-Raum-Stadt-Planung ihre Ideen vor. Das Ziel: mit punktuellen Maßnahmen eine möglichst gute Wirkung erzielen. Zunächst fasste Martin Richard die aktuelle Situation im Rahmen einer Bestandsanalyse zusammen. Prägnant finden die Planer die vielen angeschlossenen Gassen und Treppen, die kleinteilige Architektur und die vielen Brunnen. „Allerdings wirkt die Fußgängerzone auch etwas zugestellt“, so Martin Richard, der daher eine bessere Ordnung der Funktionen und Schärfung von Raumfolgen vorschlägt. Die Laufzonen sollen konturiert, die Multifunktionalität erhöht werden. Und ganz besonders die Eingangssituationen gilt es zu verbessern.

Ganz konkret sollen auch die Hochbeete entfernt werden. Stattdessen schlagen die Planer säulenförmige Bäume in einem ebenerdigen Pflanzring vor. „Denn die Hochbeete platzen durch den Wurzeldruck der Bäume mehr und mehr auseinander“, weiß Ralf Grunwald, für Umwelt und Freianlagen bei der Stadt Herdecke verantwortlich. Dem zunehmenden Radtourismus soll mit zwei zentralen (oben und unten) sowie mehreren dezentralen Abstellmöglichkeiten, in Form von Fahrradbügeln, begegnet werden.

Immer wieder – so auch in der Informationsveranstaltung – wird die Frage nach einer mindestens Teilöffnung der Fußgängerzone für den PKW-Verkehr gestellt. „Da kann ich Ihnen nur von abraten“, lautet die klare Antwort von Martin Richard, der in unmittelbarer Nähe ausreichend Parkplätze sieht und auch die Anbindung an den ÖPNV für sehr gut erachtet.

Mit Hilfe eines Lichtkonzeptes soll nicht nur ein erhöhtes Sicherheitsempfinden geschaffen werden, sondern auch Akzente gesetzt werden. Fassaden und Giebel von historischen Häusern könnten ebenso hervorgehoben werden, wie einzelne Bauwerke. Besonders die Brunnen bieten sich zur Illumination an. „Wir möchten auch den Blick in die Tiefe schärfen“, so Uwe Knappschneider, der zudem unterstreicht, wie wichtig die Abstimmung der Einzelhändler hinsichtlich der Ein- und Abschaltzeiten ihrer Schaufensterbeleuchtung ist. Denn auch das so genannte kommerzielle Licht trägt wesentlich zu dem optischen Erscheinungsbild einer Fußgängerzone bei.

Geschäftsinhaber, Hauseigentümer sowie Bürgerinnen und Bürger haben die Möglichkeit genutzt, Anregungen zu geben, Kritik zu äußern und Fragen zu stellen. Im nächsten Schritt werden die Planungen der Politik in der Sitzung des Ausschusses für Bauen, Planen und Verkehr am Dienstag, den 17. November 2015 vorgestellt. Die Sitzung ist öffentlich und beginnt um 17 Uhr im Ratssaal (gegenüber dem Rathaus). Nach einem politischem Votum und Mittelbereitstellung im Haushalt könnte die Umsetzung im kommenden Jahr beginnen. Die Zusage über Fördergelder von Bund und Land in Höhe von 70 Prozent liegt bereits vor.

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Bild: Unter den Teilnehmern der Informationsveranstaltung waren Vertreter aus Einzelhandel und Gastronomie, Hauseigentümer, Anwohner und interessierte Bürgerinnen und Bürger. Foto: Stadt Herdecke

 

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